Nizza begeistert mit unverwechselbaren Charme, türkisblauem Meer und einer faszinierenden Mischung aus französischer Eleganz und mediterranem Flair. Die Stadt lädt dazu ein, sich treiben zu lassen: durch verwinkelte Altstadtgassen, über farbenfrohe Märkte oder entlang der legendären Promenade des Anglais. Hinter jeder Ecke wartet ein neues Highlight, sei es ein versteckter Aussichtspunkt, ein historisches Bauwerk oder ein kulinarischer Geheimtipp. In diesem Artikel nehme ich dich mit zu Nizzas Top Sehenswürdigkeiten, die du bei deinem Besuch auf keinen Fall verpassen solltest. Lass dich inspirieren und entdecke die Vielfalt dieser einzigartigen Stadt!
Das Beste gleich vorweg: Nizza lässt sich wunderbar zu Fuß entdecken. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten liegen nur wenige Gehminuten voneinander entfernt, sodass sich ein angenehmer Stadtbummel ergibt. Die folgende Liste ist so aufgebaut, dass du ihr wie einem Rundgang durch die Stadt folgen kannst: Die Stationen 1 bis 10 lassen sich ideal miteinander verbinden. Freu dich auf einen abwechslungsreichen Tag voller farbenfroher Fotomotive, einzigartiger Eindrücke und unvergesslicher Urlaubsmomente. Am Ende dieses Spaziergangs wirst du Nizza nicht nur besser kennen, sondern sicher auch noch ein wenig mehr in dein Herz geschlossen haben.
Deine Entdeckungstour durch Nizza beginnt am besten am Place Masséna, und führt dich am Ende auch wieder dorthin zurück. Die Sehenswürdigkeiten 1 bis 10 führen dich in einer Runde durch das Herz der Stadt, sodass du nach einem abwechslungsreichen Stadtspaziergang automatisch wieder hier landest.
Die übrigen vier Highlights liegen ein Stück weiter nördlich und laden zu einem zusätzlichen Ausflug ein, sei es direkt im Anschluss oder an einem deiner nächsten Urlaubstage. Hier erwartet dich ein besonders vielfältiges Programm: ein duftender Rosengarten mit Panoramablick, weltberühmte Werke zweier bedeutender Künstler und eine prachtvolle orthodoxe Kathedrale, deren farbenfrohe Zwiebeltürme dich augenblicklich in eine andere Welt versetzen.
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1. Place Masséna
Willkommen auf dem Place Masséna, hier schlägt der Puls der Stadt, hier wird flaniert und gefeiert! Dieser weitläufige, elegante Platz mit seinem Schachbrett-Boden, den strahlend roten Fassaden und kunstvoll gewölbten Arkaden ist mehr als nur ein Verkehrsknotenpunkt, er ist das Herz der Stadt. Hier treffen die Altstadt, zwei Einkaufsmeilen, die Promenade du Paillon und der Weg hinunter zum Meer aufeinander, und genau deshalb ist hier immer etwas los.
Der nach André Masséna, einem französischen Offizier aus der Napoleonzeit, benannte Platz wurde im 19. Jahrhundert angelegt und in den 2000er-Jahren modernisiert. Er präsentiert sich heute in einer Kombination aus klassischem Flair und zeitgenössischer Kunst. Am auffälligsten: die sieben leuchtenden Skulpturen des Künstlers Jaume Plensa auf hohen Pfählen. Sie symbolisieren die Kontinente und „unterhalten sich“ nachts leuchtend in wechselnden Farben, ein modernes Highlight mit Fotopotential.
Ob du einem Straßenmusiker lauschen, einem der zahlreichen Feste einen Besuch abstatten, die Kunstinstallationen betrachten oder einfach das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein, genießen willst, auf dem Place Masséna ist all das möglich, hier verschmelzen wechselhafte Geschichte und urbanes Leben. Und wer zur goldenen Stunde kommt, dann wenn das Licht die Gebäude in warmes Rot taucht, versteht, warum dieser Platz zu den schönsten in Südfrankreich zählt.
Kurz gesagt: Der Place Masséna ist nicht nur ein Platz, er ist ein Erlebnis. Und der perfekte Startpunkt für deinen Tag in Nizza.
2. Promenade des Anglais
Azurblaues Meer auf der einen Seite, elegante Belle-Époque-Gebäude auf der anderen, dazwischen ein breiter Streifen voller Leben: Die Promenade des Anglais ist weit mehr als nur eine Uferstraße. Sie ist die Seele Nizzas, ein Ort zum Flanieren, Träumen und Staunen. Morgens joggen hier Frühaufsteher dem Sonnenaufgang entgegen, tagsüber tummeln sich Spaziergänger, Radfahrer und Sonnenhungrige auf den ikonischen blauen Stühlen, und abends wird die „Prom“ zur Bühne für Straßenmusiker und Sonnenuntergangsliebhaber.
Die Promenade ist rund 7 Kilometer lang und erstreckt sich vom Flughafen bis zum Hafen, immer am Mittelmeer entlang. Ihren Namen verdankt sie den britischen Adligen, die im 19. Jahrhundert den Winter an der Côte d’Azur verbrachten und eine Uferstraße finanzierten, um stilvoll am Meer promenieren zu können (schon damals galt: sehen und gesehen werden). Diese Tradition ist bis heute erhalten geblieben und steht sinnbildlich für das süße Leben an der Riviera.
Besonders charmant ist der Mix aus entspannter Urlaubsatmosphäre und architektonischer Eleganz: Das berühmte Hotel Negresco mit seiner rosafarbenen Kuppel grüßt majestätisch über die Palmen hinweg, während sich nur etwas weiter die Altstadt mit ihren Gassen und Märkten befindet. Wer mag, schnappt sich ein Leihrad und lässt sich den Wind um die Nase wehen, oder genießt ein Gelato mit Blick aufs glitzernde Meer.
Ganz gleich, was der Tagesplan vorsah: früher oder später landet man immer auf der Promenade des Anglais, um ein paar (oder auch mehr) Sonnenstrahlen zu genießen und anschließend ins kühle Nass zu hüpfen, ein bisschen umherzuwandern oder (Toptipp!) in einer der Bars in der Nähe des Schlossbergs bei einem kalten Getränk den Sonnenuntergang zu bestaunen.
3. Vieux Nice (Altstadt)
Einmal abbiegen, und plötzlich fühlt es sich an, als wärst du mitten in einem mediterranen Labyrinth gelandet: in ihrer Wirkung miteiander wetteifernde Farben, Gerüche und kleine Einzigartigkeiten beanspruchen deine Aufmerksamkeit: Willkommen in Vieux Nice, der Altstadt, die mehr ist als ein Stadtteil, sie ist ein Gefühl. Hier flattern Wäscheleinen zwischen ockerfarbenen Fassaden, es duftet nach Lavendel, Pizza und Seife, und aus jeder Gasse klingt das Echo vergangener Jahrhunderte.
Die Altstadt reicht zurück bis ins Mittelalter und wurde unter starkem italienischen Einfluss gebaut, kein Wunder, gehörte Nizza doch bis 1860 zum Königreich Sardinien. Die Gassen sind schmal, oft schattig und voller Leben: kleine Boutiquen, lokale Märkte, versteckte Innenhöfe und Restaurants, aus denen Stimmen und Musik nach draußen dringen. An jeder Ecke wartet ein neues Detail, ein kunstvoll bemaltes Fenster, ein religiöses Wandbild oder ein quirliger Platz mit Caféterrasse. Entdeckst du die Kanonenkugel, die an einer Ecke aus der Hauswand ragt? Schau dafür immer mal wieder nach oben.
Am besten erkundet man Vieux Nice ohne Karte, einfach treiben lassen, einen Kaffee im Stehen trinken, Socca probieren (nizzaischer Kichererbsenfladen!) und in den Tag hineinleben.
Vieux Nice ist wie eine lebendige Postkarte, und vielleicht der schönste Ort, um sich in Nizza zu verlieren.
4. Cours Saleya & Blumenmarkt
Der Duft von frisch geschnittenem Lavendel liegt in der Luft, Tomaten leuchten in sattem Rot, und eine Gruppe brasilianischer Akrobaten unterhält die vorbeischlendernden Besucher, Willkommen auf dem Cours Saleya, dem pulsierenden Marktplatz im Herzen der Altstadt! Schon früh am Morgen füllt sich der Platz mit Leben, Händler rufen ihre Angebote aus, und der Tag beginnt in einem Kaleidoskop aus Farben und Aromen.
Besonders berühmt ist der Marché aux Fleurs, der traditionelle Blumenmarkt, der bereits seit 1861 besteht. Von Dienstag bis Sonntag verwandelt sich der Cours Saleya in ein duftendes Paradies aus Rosen, Mimosen, Lilien und exotischen Pflanzen. Neben Blumen findest du hier auch frisches Obst und Gemüse, Oliven, Käse und lokale Spezialitäten wie Socca oder kandierte Früchte aus der Provence. Am Montag heißt es: Vintage statt Veilchen, dann wird der Markt zum charmanten Flohmarkt mit Antiquitäten und Kuriositäten.
Umrahmt von barocken Gebäuden und schattigen Arkaden, ist der Cours Saleya nicht nur Markt, sondern auch Sinnbild eines besonderen Lebensgefühls: In den Straßencafés trinkt man Espresso, beobachtet das bunte Treiben und genießt das süße Nichtstun. Am Abend verwandelt sich der Platz in eine lebhafte Flaniermeile mit Restaurants und Bars unter freiem Himmel.
Gut zu wissen! Der Blumenmarkt findet von Dienstag bis Sonntag zwischen 8:00 und 12:30 Uhr statt. Die beste Besuchszeit ist der frühe Morgen, wenn die Stände frisch bestückt sind und das Licht ideale Bedingungen für Fotos bietet. Montags kann man hier anstelle von Blumen und lokalen Produkten Antiquitäten erwerben.
Lust auf einen herzhaften Snack zwischendurch?
Dann schau unbedingt bei „Chez Theresa“ vorbei, einem kleinen, aber legendären Stand mitten auf dem Cours Saleya. Hier erwarten dich köstliche Spezialitäten aus Nizza wie knuspriges Socca, herzhafte Pissaladière, das klassische Pan Bagnat (mit einer ordentlichen Portion Olivenöl!), süß-herzhafte Tourte de Blettes und vieles mehr. Geöffnet täglich außer montags.
Dir steht der Sinn eher nach etwas Süßem?
Dann lege ich dir das zauberhafte Café Angéa wärmstens ans Herz. Mein persönliches Highlight sind die köstlichen Riesen-Macarons, gefüllt mit cremigem Eis, eine Kombination, wie ich sie mir gelungener kaum vorstellen könnte!
5. Kathedrale Sainte-Réparate
Mitten im bunten Gassengewirr der Altstadt erhebt sich ein echtes Schmuckstück: die Kathedrale Sainte-Réparate. Wer über den Place Rossetti schlendert, steht plötzlich vor ihrer eleganten Fassade in Creme und Ocker, gekrönt von einer farbenfrohen Kuppel mit glasierten Ziegeln. Vögel zwitschern, Kinder spielen auf dem Platz, und die Cafés drumherum laden zum Verweilen ein, doch ein Blick ins Innere lohnt sich mindestens genauso sehr.
Die Kathedrale wurde im 17. Jahrhundert erbaut und ist der Schutzpatronin der Stadt, der Heiligen Réparate, gewidmet, einer frühchristlichen Märtyrerin, deren Reliquien im Altar ruhen sollen. Innen glänzt die Kirche mit barocker Pracht: goldverzierte Altäre, kunstvolle Fresken, marmorne Säulen und ein Lichtspiel, das je nach Tageszeit neue Details sichtbar macht.
Trotz ihrer beeindruckenden Architektur wirkt die Kathedrale nicht überladen, sondern einladend und warm, ein Ort der Stille mitten im lebhaften Trubel der Altstadt. Besonders schön ist ein Besuch am Vormittag, wenn das Licht durch die bunten Fenster fällt und die Atmosphäre fast magisch wirkt.
Gut zu wissen! Die Kathedrale ist dienstags bis sonntags von 9:00 bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
6. Rue Droite
Mitten im Herzen von Vieux Nice, wo sich die Häuser in warmen Ockertönen dicht aneinanderreihen und bunte Fensterläden über enge Pflastergassen wachen, schlängelt sich die Rue Droite durch das historische Zentrum. Trotz ihres Namens („gerade Straße“) ist sie alles andere als geradlinig.
Die Rue Droite war einst eine der wichtigsten Verkehrsadern der Altstadt und wurde bereits im Mittelalter erwähnt. Heute spaziert man hier durch jahrhundertealte Gassen vorbei an kunstvollen Fassaden, kleinen Galerien, duftenden Seifenläden und versteckten Ateliers. Es riecht nach Lavendel, nach italienischem Espresso, und immer liegt auch ein Hauch Meeresbrise in der Luft.
Ein absolutes Highlight entlang der Straße ist der barocke Palais Lascaris (siehe nächster Punkt), ein prachtvoller Stadtpalast mit freskenverzierten Decken und einer kostbaren Musikinstrumenten-Sammlung. Aber auch wenn man diesem Museum keinen Besuch abstattet, lohnt sich hier jeder Schritt: Straßenmusiker spielen Akkordeon, vor den Fenstern flattert Wäsche in der Sonne, und hinter jeder Ecke könnte sich dein neues Lieblingscafé verstecken.
Die Rue Droite ist keine Gasse, der man einfach einmal vom einen Ende zum anderen folgt, sie ist unmittelbar erfahrbare Historie. Wer sich auf ihren Charme einlässt, wird mit authentischem Nizza-Feeling belohnt: hier ist alles lebendig, bunt und wunderbar französisch.
7. Palais Lascaris
Versteckt in den verwinkelten Gassen der Altstadt von Nizza liegt ein Juwel, das Besucher mit opulenter Pracht und barockem Flair überrascht: der Palais Lascaris. Sobald man durch die schweren Türen tritt, taucht man ein in eine andere Zeit, prachtvolle Fresken, filigrane Stuckdecken und reich verzierte Wandteppiche erzählen von aristokratischer Eleganz und dem Glanz vergangener Jahrhunderte. Der Palast stammt aus dem 17. Jahrhundert und war einst die Residenz der Adelsfamilie Lascaris-Vintimille. Heute beherbergt er nicht nur eindrucksvolle Möbel und Gemälde, sondern auch eine der bedeutendsten Sammlungen historischer Musikinstrumente Europas, über 500 kostbare Stücke warten darauf, bestaunt zu werden!
Während man durch die reich geschmückten Räume wandelt, kann man fast das Klirren filigraner Gläser vernehmer oder den Klang eines Cembalos erahnen. Besonders beeindruckend ist die monumental geschwungene Treppe mit ihrem schmiedeeisernen Geländer, ein echtes Prunkstück barocker Baukunst. Der Palais Lascaris ist ein Geheimtipp für alle, die Geschichte mit Stil und Atmosphäre erleben wollen, ein märchenhafter Ort, der hinter jeder Ecke neue Details offenbart und Besucher mit einem Lächeln wieder auf die Straße entlässt.
8. Colline du Château (Schlossberg)
Wer Nizza von oben sehen will, in all seiner Farbenpracht und mit glitzerndem Meer bis zum Horizont, der kommt am Colline du Château nicht vorbei. Schon beim Aufstieg weht einem eine leichte Meeresbrise entgegen, das Stimmengewirr der Stadt wird leiser, und nach wenigen Minuten bietet sich einem ein Ausblick, der einem schlicht den Atem raubt: rote Dächer, pastellfarbene Häuser, das Azur der Bucht und die schimmernde Promenade, die sich wie ein Band neben der Stadt entlangzieht.
Der Hügel, rund 93 Meter hoch, ist ein beliebter Aussichtspunkt, aber auch ein Ort wechselhafter Geschichte. Einst stand hier eine mächtige Festung, die im 12. Jahrhundert als Verteidigungsanlage errichtet wurde. Doch 1706 ließ der französische König Ludwig XIV. sie vollständig zerstören. Heute erinnern nur noch ein paar Steine an diese Zeit, tatsächlich ist so wenig von der Burg erhalten geblieben, dass es nur wenige Sekunden dauert, einmal hindurchzulaufen.
Neben der Aussicht bietet der Schlossberg grüne Parkanlagen, schattige Bänke, einen Wasserfall (hervorragend für ein Selfie geeignet!) und verschlungene Pfade, die zum Entdecken einladen. Der Aufstieg lohnt sich zu jeder Tageszeit, früh morgens ist es besonders ruhig, abends taucht das goldene Licht die Stadt in magisches Licht. Wer es gemütlich mag, nimmt den kostenlosen Aufzug am Ende der Rue des Ponchettes (aktuelle Öffungszeiten beachten).
Ein kleiner Tipp für Genießer:
Ich nehme mir gern ein Picknick mit hinauf auf den Schlossberg und lasse es mir unter einem der Bäume schmecken, mit Blick über die Stadt und das Meer schmeckt alles doppelt so gut!
Falls du lieber spontan vor Ort etwas möchtest: In der Nähe des Aufzugs findest du einen kleinen Imbisswagen, der dich mit kalten und warmen Getränken sowie Snacks versorgt.
9. Port Lympia (Hafen von Nizza)
Sanft schaukeln die Boote im glitzernden Wasser, Möwen kreisen über den Masten, und pastellfarbene Häuser spiegeln sich in der Bucht, Port Lympia, der historische Hafen von Nizza, ist ein Ort zum Ankommen, Verweilen und Träumen. Hier trifft maritimes Erbe auf mediterrane Leichtigkeit, begleitet vom Klang klappernder Segel und dem Geruch frischer Meeresluft.
Der Hafen wurde im 18. Jahrhundert angelegt und ist bis heute ein lebendiger Teil der Stadt, nicht nur für Yachten und Ausflugsboote, sondern auch für Fischer, die früh morgens ihren Fang anlanden. Benannt ist er nach einer Quelle namens „Lympia“, die einst das Gebiet speiste und es in einen natürlichen Hafen verwandelte. Heute reiht sich am Quai ein charmantes Restaurant ans nächste, perfekt für einen Aperol bei Sonnenuntergang mit Blick aufs Wasser.
Besonders schön: der Kontrast zwischen den alten Fischerbooten (Pointus) und den modernen Yachten, und im Hintergrund das Farbenspiel der herrlich fotogenen Fassaden in Rot, Ocker und Orange.
10. Promenade du Paillon
Mitten im Herzen von Nizza, dort wo Stadtlärm und Palmen aufeinandertreffen, kannst du dieses grüne Band voller Leben entdecken, die Promenade du Paillon. Zwischen Place Masséna und dem MAMAC (momentan geschlossen) schlängelt sich dieser 12 Hektar große Stadtpark durch Nizzas Zentrum. Über dem Fluss Paillon, der in vergangenen Zeiten die nördliche Begrenzung der Stadt bildete, entstand 2013 eine moderne, offene Parklandschaft, die zum Verweilen einlädt.
Wasser plätschert, Fontänen schießen aus dem Boden und lachende Gesichter spiegeln sich im gigantischen „Miroir d’eau“, einem begehbaren Wasserspielplatz mit 128 Springbrunnen. Fantasievolle Holztiere werden von Kindern erklommen, Erwachsene entspannen im Gras oder schlendern unter schattenspendenden Bäumen vorbei an Oliven, Eukalyptus und duftenden Pflanzen aus aller Welt.
Gut zu wissen! Dieser Park im Herzen von Nizza ist täglich von 7:00 bis 23:00 Uhr geöffnet (im Winter bis 21:00 Uhr).
11. Musée Matisse
Schon das Gebäude selbst ist ein Kunstwerk: eine tiefrote Villa aus dem 17. Jahrhundert mit grünen Fensterläden, eingebettet in einen ruhigen Park voller Olivenbäume. Im Inneren wartet ein Feuerwerk aus Farben und Formen, das Musée Matisse in Nizza ist eine Hommage an einen der größten Künstler der Moderne und ein echter Geheimtipp für Kunstliebhaber wie Flaneure.
Henri Matisse lebte über 30 Jahre in Nizza und sagte einmal: „Als ich begriff, dass jeder Schatten in Nizza blau ist, konnte ich nicht mehr weg.“ In diesem Museum, das seit 1963 existiert, spürt man genau diese Liebe zur Stadt und zur Farbe. Die Sammlung zeigt Werke aus allen Schaffensphasen: Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen und natürlich seine ikonischen Scherenschnitte, fröhlich, verspielt, oft überraschend einfach und doch voller Tiefe.
Besonders faszinierend ist es, Matisses Entwicklung hautnah mitzuerleben: vom klassischen Porträt bis hin zu den berühmten „Jazz“-Kompositionen. Dazu persönliche Gegenstände, Notizen und Einblicke in seinen kreativen Alltag. Das Museum ist übersichtlich, charmant und ideal für eine kleine Kunstpause mit Wow-Effekt.
Ein Tipp: Verbinde den Besuch mit einem Spaziergang durch den nahegelegenen Parc des Arènes de Cimiez, dort warten römische Ruinen, ein Franziskanerkloster (siehe nächster Punkt) und noch mehr mediterranes Flair.
Gut zu wissen! Das Matisse-Museum befindet sich im Stadtteil Cimiez und ist täglich außer dienstags geöffnet. Die Öffnungszeiten variieren je nach Saison: von November bis März von 10:00 bis 17:00 Uhr und von April bis Oktober von 10:00 bis 18:00 Uhr.
12. Monastère de Cimiez
Etwas oberhalb der Altstadt, auf dem Hügel von Cimiez, liegt ein Ort voller Frieden und Poesie: das Monastère de Cimiez. Schon der Weg dorthin, vorbei an Villen, Olivenbäumen und römischen Ruinen, ist ein Erlebnis. Und dann steht man plötzlich vor diesem ehrwürdigen Franziskanerkloster, das bereits seit dem 9. Jahrhundert existiert und einen der schönsten Ausblicke über Nizza bietet.
Hinter den alten Mauern verbirgt sich ein kleines Juwel: eine Klosterkirche mit gotischen Fresken, ein liebevoll gepflegter Klostergarten mit Buchsbaumhecken und duftenden Rosen, ein Kreuzgang, in dem die Zeit stillzustehen scheint, und das alles in warmem Sonnenlicht gebadet. Wer durch den Garten spaziert, sieht nicht nur über die Stadt bis hin zum Meer, sondern fühlt sich wie in einer anderen Welt.
Das angeschlossene Museum erzählt die Geschichte des Franziskanerordens und zeigt religiöse Kunstwerke aus mehreren Jahrhunderten. Auf dem kleinen Friedhof neben dem Kloster ruhen berühmte Persönlichkeiten, darunter der Maler Henri Matisse, der Nizza über alles liebte.
Gut zu wissen! Das Kloster von Cimiez ist von Dienstag bis Sonntag für Besucher geöffnet, typischerweise von 10:00 bis 18:00 Uhr.
13. Musée Marc Chagall
Ein Hirsch fliegt durch den Himmel, Engel tanzen in leuchtendem Blau, und biblische Geschichten erscheinen märchenhaft, willkommen im Musée Marc Chagall, einem Ort, der weniger Museum als Fenster in eine andere Welt ist. Inmitten eines ruhigen Gartens im Viertel Cimiez liegt dieser lichtdurchflutete Bau, den der Künstler selbst mitgestaltet hat, als Geschenk an die Stadt, die er so sehr liebte.
Das Museum wurde 1973, noch zu Lebzeiten Chagalls, eröffnet und beherbergt die größte öffentliche Sammlung seiner Werke. Im Mittelpunkt steht der Bibelzyklus, eine Serie monumentaler Gemälde, in denen Chagall seine jüdischen Wurzeln, seine Liebe zur Natur und seinen unverwechselbaren Stil zu einer ganz eigenen Bildsprache vereint. Bunt, symbolisch, verträumt.
Besonders eindrucksvoll ist der Raum mit den zwölf Fenstern aus Buntglas, in denen das Licht wie durch flüssige Farben zu tanzen scheint. Der friedliche Garten und ein kleiner Teich laden zum Verweilen ein, der perfekte Ort für eine Pause nach diesem Sinnenrausch.
Gut zu wissen! Das Museum ist täglich außer dienstags geöffnet. Die Öffnungszeiten sind von November bis April von 10:00 bis 13:00 Uhr und von 14:30 bis 17:00 Uhr.
14. Russisch-Orthodoxe Kathedrale Saint-Nicolas
Zwischen Palmen und pastellfarbenen Belle-Époque-Villen erhebt sich unvermittelt ein Gebilde wie aus einem russischen Wintermärchen: die Kathedrale Saint-Nicolas, mit ihren türkisgrünen Zwiebeltürmen, vergoldeten Kreuzen und farbenfrohen Ornamenten. Ein exotisches Juwel mitten in Nizza, und die größte russisch-orthodoxe Kirche Westeuropas.
Erbaut wurde sie zwischen 1903 und 1912, finanziert von Zar Nikolaus II., als Zeichen der engen Verbindung zwischen Russland und der französischen Riviera. Damals war Nizza ein beliebtes Winterziel der russischen Oberschicht. Die Kathedrale wurde zum spirituellen Zentrum der russischen Gemeinde, und ist es bis heute geblieben.
Im Inneren erwartet Besucher eine wahre Schatzkammer: kunstvoll bemalte Ikonen, goldverzierte Altäre, sanfter Weihrauchduft und eine fast mystische Atmosphäre. Hier fühlt man sich mit einem Schritt in eine andere Welt versetzt, in eine Welt der Stille, Symbolik und alten Rituale.
Die Kathedrale liegt etwas außerhalb des touristischen Trubels und ist von einem kleinen Park umgeben, ideal für einen kurzen Spaziergang nach dem Besuch. Tipp: Unbedingt nach oben schauen, die bemalten Decken und Lichtspiele sind atemberaubend schön.
Bonustipp: Cap de Nice & Sentier du Littoral
Wenn du dem Trubel der Stadt für eine Weile entkommen möchtest, ist dieser Küstenpfad ein echtes Highlight. Den Sentier du Littoral erreicht man am besten vom Hafen aus; er führt dich direkt am Wasser entlang rund um das Cap de Nice, vorbei an schroffen Felsen und spektakulären Ausblicken auf das gewohnt farbenfrohe Meer.
Wer möchte, folgt dem Weg bis ins charmante Villefranche-sur-Mer, ein malerischer Ort mit Sandstrand (eine Seltenheit an der Côte d’Azur!). Meiner Meinung nach handelt es sich bei dieser Bucht um eine der schönsten der Region. Das Farbenspiel des Wassers dort ist einfach atemberaubend.
Zurück nach Nizza kommst du bequem mit dem Bus oder der Bahn, beide Verkehrsmittel verkehren häufig und kosten nicht viel. Ich orientiere mich an der Côte d’Azur mit Google Maps, die hinterlegten Fahrpläne sind in aller Regel korrekt und die Busse und Bahnen zumeist pünktlich.
Fazit:
Nizza ist mehr als nur Sonne und Strand (auch wenn natürlich absolut nichts dagegenspricht, letzteren ausgiebig zu genießen 😉), Nizza ist eine quirlige Stadt mit wechselhafter Geschichte, ganz viel Kunst und mediterranem Charme. Ob du durch die Altstadt schlenderst, den Blick vom Colline du Château genießt oder auf dem Küstenpfad bis Villefranche wanderst: Jeder Schritt bringt neue Eindrücke und unvergessliche Momente. Nimm dir Zeit, entdecke Nizzas Vielfalt, und lass dich von dieser ganz besonderen Stadt am Meer verzaubern.
Viel Spaß beim Entdecken und Schlemmen!
Francesca
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Bei der Auswahl der Erlebnisse war mir wichtig, dass sie nicht nur hervorragend bewertet sind und schon viele Reisende begeistert haben – sondern auch, dass sie sich inhaltlich klar voneinander unterscheiden, um dir eine möglichst bunte Mischung an Eindrücken und Abenteuern zu bieten.
Hat dich die Reiselust gepackt?
Dann stöbere gern weiter auf meiner Seite, hier findest du noch mehr Tipps, persönliche Lieblingsorte und Inspirationen für deinen Aufenthalt in Nizza und an der Côte d’Azur.
Du hast Fragen oder brauchst Unterstützung bei deiner Reiseplanung? Schreib mir gern, ich freue mich auf deine Nachricht!
Abschließend habe ich noch ein paar Vorschläge für geführte Touren, bei denen du dein Wissen über Nizza vertiefen und ganz neue Facetten von Nissa la Bella entdecken kannst.
Du meinst, du kennst Nizza jetzt in- und auswendig?
Perfekt – dann ist es an der Zeit, den Blick über die Stadtgrenzen hinaus zu richten! Hier findest du eine Auswahl an ganz unterschiedlich Ausflügen in die Umgebung. Alle Touren werden geführt und nehmen dir die komplette Planung ab, lehn dich einfach zurück und genieße das Erlebnis.
Tipp: Du gehst lieber selbstständig auf Entdeckungstour? Dann lies jetzt meinen Artikel „Tagesausflüge ab Nizza – Die schönsten Orte an der Côte d’Azur mit Bus & Bahn“.
Die Côte d’Azur – ein Paradies für Parfümliebhaber
Wie du vielleicht weißt, ist die Region rund um Grasse weltberühmt für ihre Parfüms. In zahlreichen Duft-Workshops kannst du alles über die Parfümherstellung lernen und sogar selbst kreativ werden und deinen eigenen Duft kreieren, ein einmaliges Erlebnis! Hier findest du eine Auswahl der angebotenen Workshops:
Zu heiß für’s Sightseeing? Ab ins Wasser!
Wenn die Sonne brennt und einem eigentlich alles zu viel ist, hilft nur eins: Abkühlung! Ob im Meer oder darüber, beim Schnorcheln oder Paragliding, diese Aktivitäten sorgen garantiert für Erfrischung und jede Menge Spaß: